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Was blüht denn da

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Goldfliege - Lucilia caesar - auf Greiskraut

Goldfliege - Lucilia caesar - auf Greiskraut

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Was blüht denn da?
Buchtipp: Der klassische Pflanzenführer aus dem Kosmos-Verlag


Was blüht denn da?
Margit Spohn, Dietmar Aichele,
Marianne Golte-Bechtle und Roland Spohn
Stuttgart: Franck-Kosmos-Verlag, 2008
58., völlig neubearbeitete und erweiterte Auflage
ISBN 978-3-440-11379-0


„Was blüht denn da?“ – Diese Frage stellt sich wohl mancher, der seine Umgebung mit offenen Augen betrachtet. Und wer – wie ich – gerne und oft wildwachsende Pflanzen fotografiert, möchte auch wissen, was auf den Fotos zu sehen ist.

Angesichts der unüberschaubaren Fülle der heimischen Flora ist ein Naturführer unverzichtbar. Hier bietet „Was blüht denn da?“, der Klassiker aus dem Kosmos-Verlag, wertvolle Hilfe.

Auf fast 500 Seiten – durchweg in hochwertigem Fachdruck – werden fast 900 einheimische Blütenpflanzen, Bäume und Sträucher, sowie Gräser beschrieben und anhand naturgetreuer Zeichnungen dargestellt.

Im Zeitalter der Digitalfotografie und hochleistungsfähiger Drucktechniken mag „naturgetreue Zeichnungen“ auf den ersten Blick anachronistisch anmuten und Erinnerungen an verstaubte und brottrockene Lehrbücher aus vergangenen Zeiten wecken. Doch dies wäre weit gefehlt! Die Zeichnungen – selbstverständlich in Farbe – sind von außerordentlich hoher Qualität. In den meisten Fällen erweisen sich die Zeichnungen sogar hochwertigen Fotografien überlegen. Ein versierter Illustrator kann eine Pflanze so präsentieren, dass alle wichtigen Merkmale gut zu erkennen sind. Besonders hilfreich ist, dass nicht nur die Blüten, sondern auch Stängel und Blätter dargestellt sind. Stängel und Blätter sind wichtige Bestimmungsmerkmale, aber auf Fotos sind sie häufig gar nicht zu sehen, weil sich der Fotograf auf eine künstlerische Darstellung der Blüte konzentriert, oder sie sind nur schwer gegen den natürlichen Hintergrund abzugrenzen. In den Illustrationen werden die Pflanzen im charakteristischen Erscheinungsbild ohne ablenkenden Kontext präsentiert und die wichtigsten Merkmale werden durch Hinweistexte hervorgehoben. Auch wenn die Zeichnungen zumeist aussagekräftiger sind als Fotos, so trifft dies doch nicht in allen Fällen zu. In wenigen Ausnahmefällen würde es mir schwerfallen, Pflanzen, deren Blüte ich eigentlich sehr gut kenne, anhand der Blütenzeichnung zu identifizieren.

Der Aufbau des Buches folgt einem einfachen, aber bewährten Schema: Die Blütenpflanzen werden nach ihrem auffälligsten Merkmal geordnet, nämlich der Blütenfarbe. Innerhalb der Farbkategorien lauten die Ordnungskriterien: „Höchstens 4 Blütenblätter“, „5 Blütenblätter“, „Mehr als 5 Blütenblätter oder Blüten in Körbchen“ und „Zweiseitig-symmetrische Blüten“. So wird der Suchraum sehr rasch auf eine überschaubare Zahl von Kadidaten eingeschränkt.

Gesonderte Abschnitte behandeln Bäume und Sträucher sowie Gräser.

In einem umfassenden Überblick werden botanische Fachausdrücke schematisch und durch Farbzeichnungen erläutert. Wer weiß schon was „zweilippiger Kelch“, „quirlständige Blattstellung“, „fiederspaltige Blattspreite“, „stachelig gesägter Blattrand“, „sitzender Blattansatz“ … und … und … und … bedeuten? Die detaillierten Darstellungen regen dazu an, die Natur noch aufmerksamer zu beobachten.

Ein ausführliches Stichwortverzeichnis rundet den Band ab.

Durch seine Fülle, seine Übersichtlichkeit, die hohe Qualität der Illustrationen und die bestechende Druckqualität ist „Was blüht denn da?“ ein außerordentlich nützliches Nachschlagewerk. Das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis macht das Buch zum Pflanzenführer 1. Wahl.

Wer auch in Zweifelsfällen sichergehen möchte, sollte sich ergänzend einen Naturführer zulegen, in dem die Pflanzen durch Fotos dargestellt werden.


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Blumenwiese

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Bunte Blumenwiese

Bunte Blumenwiese


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Blumenwiese Mai/Juni

Heute gibt es mal keine einzelne Blüte in Nahaufnahme, sondern ein kleines Wiesenblumen-Potpourri. So schön bunt sollte eine Frühlingswiese aussehen.

Die Aufnahme entstand am 02. Juni 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler. Dort bin ich in den letzten Wochen sehr oft entlanggestreift. Unter allen Orten, die ich in der letzten Zeit besucht habe, ist dort die größte Vielfalt an wildwachsenden Wiesenpflanzen zu bewundern. Nach einem Spaziergang hatte ich mal aus dem Gedächtnis notiert, welche Pflanzen ich dort angetroffen habe – dabei kam ich auf über vierzig Arten. Nicht enthalten sind mehrere Arten, die ich nicht mit einiger Sicherheit bestimmen kann, sowie die zahlreichen Gräser-Arten. Die verschiedenen Pflanzenarten sind natürlich nicht in gleicher Häufigkeit anzutreffen. Einige Arten, wie zum Beispiel Margeriten, Löwenzahn, Hahnenfuß und Rotklee finden sich zu Hunderten und Tausenden, andere finden sich nur in sehr kleiner Stückzahl an eng umschriebenen Stellen, zum Beispiel der Acker-Krummhals und die Kornblume.

Auf dem Foto sehen wir in der Mitte eine Glockenblume (Campanula; Korbblütlerverwandte). Diese hat ihre Blüte in den letzten Maitagen begonnen.

Schon einige Wochen länger blühen die Margeriten (Leucantheum; Korbblütlerverwandte), die mit ihrem leuchtenden Weiß und Gelb große Blütenteppiche bilden.

Bei den winzigen weißen Blütchen handelt es sich vermutlich um Hornkraut (Cerastium; Kreuzblütlerverwandte). Hieran haben wohl vor allem die Hornkraut-Tageulchen ihre Freude, die in großer Zahl rumflattern (hier gibt es einen „Wiesen-Krimi“, in dem ein Hornkraut-Tageulchen eine traurige Rolle spielt).

Der Rot-Klee (Trifolium pratense; Schmetterlingsblütler, Rosenverwandte) ist mit seinen roten Knöpfchen unverkennbar.

Klee-Arten gibt es nicht nur in Rot und Weiß (Letzteres nicht im Bild), sondern auch in Gelb. Bei den knolligen gelben Blüten, die zum Beispiel rechts unten zu sehen sind, handelt es sich um Hornklee (Lotus; Schmetterlingsblütler, Rosenverwandte) und die kleinen gelben Knöpfchen, die unter anderem links unten zu sehen sind, sind Hopfenklee (Medicago lupulina; Schmetterlingsblütler, Rosenverwandte).

Gelb leuchtet auch der Hahnenfuß (Ranunculus; Kreuzblütlerverwandte), zum Beispiel unten in der Mitte oder oben links.

Oben in der Mitte, „über“ der Glockenblume, ist wohl noch eine Wicke (Vicia; Schmetterlingsblütler, Rosenverwandte) zu sehen.

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Knöllchen-Steinbrech

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Knöllchen-Steinbrech - Saxifraga granulata

Knöllchen-Steinbrech - Saxifraga granulata




Knöllchen-Steinbrech
Saxifraga granulata


Freundschaft
© Silvia Friedrich

Als saft’ge Wiese liegt er da,
der Rasen von Herrn Hawelka.
Zehn Meter lang und zwanzig breit,
kein Unkraut stört die Sauberkeit.

Ein Grün, viel grüner noch als Grün
und könnt’ er’s, würd’ der Rasen blühn
und mit den Blüten um sich schmeißen,
nur – Hawelka würd’ raus sie reißen.

Grashalme sind genau vermessen,
nichts biegt sich gegen seine Norm.
Wenn Hawelka ‚was platt gesessen,
nimmt er die Harke für die Form.

So lebt in Eintracht und ganz friedlich
das Gras, der Gärtner und sein Mäher
und jeder Vogel, oft sehr niedlich,
selbst der verfressene Eichelhäher,
betritt den Rasen nur mit Schuh’n
und stört so nicht das Sonntagsruhn’,
das dem Gemähe folgt hernach.
Der Gartenamsel schlüpft ein „Ach“
aus Schnabel und in voller Not,
auf diesem Rasen: Wurmverbot!

Der Hawelka, die Hand voll Blasen,
betrachtet glücklich seinen Rasen.
Hier wird gezupft und dort gerissen,
da manikürt, Gerät zerschlissen
bis alles, alles eben ist.
Und jedem, der es sieht, fällt ein,
das Grün hier muss aus Plastik sein.

Inmitten seel’gem Gärtnerglück
bewegt sich etwas, nur ein Stück.
Dann wieder Stille!
Was war das?
Wer traut sich, diesen Rasennaben
von unten etwas anzuhaben?

Es ruckelt, zuckelt, fast ein Beben!
Die Erde scheint sich anzuheben,
so mittendrin. Es ist kein Scherz.
Der Hawelka fasst sich ans Herz.

Erst mault es und dann wirft es auch,
wie es bei Maulwürfen so Brauch.
Es wühlt und schaufelt wie ein Kind
und das ganz schwarz und beinah’ blind.

Doch unser Tier hat nicht vermut’,
dass so ein Mensch wie Hawelka
der Maulwurfplage überdrüssig
den Kampf beginnt nun bis auf’s Blut.

Schon holt der Gärtner Schweres her,
der Spaten blitzt im Sommerlicht
der Maulwurf schwitzt und will noch nicht
sein kurzes Leben so beenden
und will entfleuchen weit weit fort,
dem Gärtner steht der Sinn nach Mord.

Das Pelztier, es rennt hin und her
in seinen Gängen kreuz und quer.
Hat Schlimmes es denn hier verbrochen,
als es wie die Natur es lehrt,
ganz harmlos durch die Erd’ gekrochen,
was ist denn daran bloß verkehrt?

Es kollidiert mit Gärtnernorm,
das muntere Wühlen untertags,
es zählt nur eine grade Form,
ein Hügel nicht, denn keiner mags.

Nach einer Weile hört es auf,
der Maulwurffang im Dauerlauf.
Der Gärtner will nichts mehr besiegen
Was ist passiert, fragt man sich nun?
Soll dieser Rasen Löcher kriegen,
und Hawelka wird gar nichts tun?

Der sitzt in seinem Grase jetzt,
der Tötungswahn scheint abgewetzt.
Er schaut ins Löchlein unter sich
und freut sich scheinbar königlich.

Da hat sich unter Rasenpracht
das Maulwurfleinchen breit gemacht,
und bietet seine Freundschaft dar.
Herr Hawelka sagt glücklich ja,
war er doch stets nur ganz allein
und will ein Freund jetzt lieber sein.

Nun leben sie als schönes Paar,
der Maulwurf und Herr Hawelka.
Er gärtnert glücklich und nicht dumm
um alle Maulwurfshügel rum.

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Die Aufnahme entstand am 04. Mai 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
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Acker-Krummhals

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Acker-Krummhals - Anchusa arvensis

Acker-Krummhals – Anchusa arvensis

Acker-Krummhals
Anchusa arvensis

Auch: Acker-Ochsenzunge, Acker-Wolfsauge, Lycopsis arvensis, Englisch: Commong Bugloss, Small Bugloss, Wild Bugloss
Laut Wikipedia: Enthält möglicherweise Pyrrolizidinalkaloide, die Krebs verursachen und als Lebergifte gelten. Vergiftungen sind keine bekannt

 

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Die Aufnahme entstand am 5. Mai 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
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Reiherschnabel

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Reiherschnabel - Erodium

Reiherschnabel - Erodium




Reiherschnabel
Erodium sp.


Man nehme …
© Katharina Britzen

Man nehme
eine Prise Vogelsang,
dazu ein Fuder Tatendrang,
kippe eine Kelle Morgentau
in das unendlich Himmelsblau,
verknete eine Handvoll Fröhlichkeit,
zudem ein Bündel Veilchen halt bereit,
in den Rucksack zwei Pfund Wanderlust,
hinweg mit diesem Doppelzentner Frust,
gieß‘ nen Bottich Liebesglück hinzu,
dann vergehn drei Körner Leid im Nu,
verrühr‘ es mit der Flasche Sonnenschein,
das Ganze in ein Faß mit Lachen rein,
verzier es mit fünf Schmetterlingen,
traue dich, drei Lieder laut zu singen,
spinne ein, zwei Kilometer Zuversicht,
komponier ein Vierzeiler-Reimgedicht,
vermische alles mit zehn Spritzern Grün
und du wirst sehn, nicht allein die Hoffnung,
auch die Anemonen, Tulpen, Hyazinthen
werden blühn.


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Das Foto entstand am 21. April 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
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Sternmiere Stellaria

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Sternmiere - Stellaria

Sternmiere - Stellaria




Sternmiere
Stellaria Nelkengewächse, Kreuzblütlerverwandte



Gute und schlechte Tage
© Arnd Helsson

Es hat der Mensch, ganz ohne Frage,
mal gute und mal schlechte Tage.
Mal ist er schwach und fühlt sich krank,
doch meistens geht’s ihm gottseidank
so gut, dass er mit großer Freude
genießt das Hier und Jetzt und Heute.


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Die Aufnahme entstand am 27. April 2010 am Bahndamm bei Wilhelmshöhe (Dudweiler).
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Vergissmeinnicht

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Vergissmeinnicht - Myosotis

Vergissmeinnicht - Myosotis




Vergissmeinnicht
Myosotis

Vergissmeinnicht-Gedicht
© Ronald Henss

Ich wollt’ einst schreiben ein Gedicht,
doch fiel mir ein kein Thema nicht.
Als ich dann dieses Foto sah,
da war die Sache für mich klar:
Sollt’ ich je schreiben ein Gedicht,
dann über das Vergissmeinnicht.



Das Foto entstand am 20. April auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
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Geflecktes Lungenkraut

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Geflecktes Lungenkraut

Geflecktes Lungenkraut


Blumen – Pflanzen – Blüten – Geflecktes Lungenkraut – Pulmonaria officinalis – Hildegard von Bingen – Heilpflanze – Lungenleiden – Raublattgewächse – Rachenblütlerverwandte – Frühblüher – Lungenwurz – Hänsel und Gretel – Ungleiche Schwestern – März – blaue Blüten – rote Blüten – violette Blüten – Wiesenblumen – Wiesenpflanzen


Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Diese Pflanze ist mir am 31. März 2010 auf der Sulzbachtalaue begegnet. Ich dachte mir gleich, dass sie leicht zu bestimmen ist, denn welche Pflanze trägt sonst noch gleichzeitig blaue, violette und rote Blüten? In der Tat war die Bestimmung außerordentlich leicht, denn auf dem Großen Kosmos Pflanzenführer von Heiko Bellmann ist sie auf dem Umschlag abgebildet.

Es handelt sich um das Gefleckte Lungenkraut Pulmonaria officinalis, auch Echtes Lungenkraut genannt. Es gehört zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae), welche ihrerseits zu den Rachenblütlerverwandten gehören.

Bei Wikipedia erfährt man, dass das Gefleckte Lungekraut ein lange Liste von volkstümlichen Namen trägt: Hänsel und Gretel, Bachkraut, Blaue Schlüsselblume, Bockkraut, Fleckenkraut, Himmelschlüssel, Hirschkohl, Hirschmangold, Hosenschiffern, Lungenwurz, Schlotterhose, Schwesternkraut, Ungleiche Schwestern, Unser lieben Frauen Milchkraut, Brüderchen und Schwesterchen.

Der lateinische Name Pulmonaria kommt von pulmo = Lunge. Das Gefleckte Lungenkraut wird seit dem Mittelalter als Heilpflanze gegen Lungenleiden eingesetzt. Hildegard von Bingen bezeichnete es als Lungenwurz. Laut Wikipedia enthält die Pflanze enthält unter anderem Kieselsäure, Schleime, Saponine, Gerbstoffe und größere Mengen Mineralien und wirkt hustenreiz- und entzündungshemmend.

Seine auffälligste Eigenschaft – die unterschiedlich gefärbten Blüten – verdankt das Gefleckte Lungenkraut einem Farbstoff aus der Gruppe der Anthocyane, der bei Änderung des Säuregehalts seine Farbe von rot (sauer) auf blau (basisch) verändert (also eine Art natürliches Lackmuspapier). Die unterschiedlich gefärbten Blüten standen Pate bei den volkstümlichen Bezeichnungen „Hänsel und Gretel“ und „Ungleiche Schwestern“. Laut Bellmann lernen die Blütenbestäuber (meist Wildbienen) „sehr rasch, zunächst nur die nektarreichen roten Blüten zu besuchen“.

Neben den unterschiedlich gefärbten Blüten weist das Gefleckte Lungenkraut noch ein weiteres charakteristisches Merkmal auf, nämlich die gefleckten Blätter, durch die es sich zum Beispiel vom ungefleckten Dunklen Lungenkraut (Pulmonaria obscura) unterscheidet.

Das Gefleckte Lungenkraut ist in Europa weit verbreitet. Es bevorzugt frische, nährstoff- und basenreiche, meist kalkhaltige, steinige oder reine Ton- und Lehmböden. Es blüht von März bis Mai und gehört damit zu den Frühblühern.

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Gefingerter Lerchensporn

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Gefingerter Lerchensporn

Gefingerter Lerchensporn

Gefingerter Lerchensporn
Corydalis solida



Der grüne Daumen
© Martina Decker

Habe keinen grünen Daumen
Was ich pflanze, das geht ein
meine Nachbarn hämisch raunen
„Muss verseuchte Erde sein“.

Neidisch seh ich ihre Rosen blühn
bunte Beete hinterm Zaun
Jeder Rasen frisch und grün
Nur bei mir ist alles braun

Hab die Nase jetzt gestrichen voll
Und den Garten betoniert
Wüsste nicht, was ich noch machen soll
Niemals war ich so frustriert.

Hab den Beton schön grün angemalt
Sieht nun fast wie Rasen aus
Wird im Sommer sandgestrahlt
mittig steht ein Gartenhaus.

Davor ein vergess’ner Kübel
drin blüht plötzlich Löwenzahn
sogar eine rote Primel
und auch Gras vom Garten nebenan

Ich steh’ da und kann nur staunen
hab ich doch nen grünen Daumen?

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Wiesenblumen im März

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Scharbockskraut

Scharbockskraut

Wiesenblumen – Wiesenpflanzen – Frühblüher – März – Dudweiler – Sulzbachtalaue – Krokus – Huflattich – Löwenzahn – Narzisse – Schneeglöckchen – wildwachsende Pflanzen – Gänseblümchen – Busch-Windröschen – Wiesen-Schaumkraut – Scharbockskraut – Feigwurz – Ehrenpreis – Zweiblättriger Blaustern – Sternhyazinthe – Schneestolz – Schneeglanz – Purpurrote Taubnessel – Gefingerter Lerchensporn – Veilchen – Geflecktes Lungenkraut – heimische Wiesenblumen

Wiesenblumen im März
Frühblüher auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler

Nachdem der Januar und der Februar ungewöhnlich kalt, ungewöhnlich nass und ungewöhnlich trüb und dunkel waren, hat uns der März recht viele Sonnenstunden geschenkt. Aber leider war auch er ziemlich kalt und hatte zu Beginn sogar Schnee im Gepäck.

Krokusse, Huflattich und Löwenzahn sind mir zwar schon Anfang März begegnet, aber im Großen und Ganzen hat sich die Pflanzenwelt erst Ende März entfaltet, vor allem in den letzten Märztagen.

Im Folgenden gebe ich einen Überblick über die Frühblüher, die mir im März auf der Sulzbachtalaue begegnet sind.

Schneeglöckchen, Krokus und Narzisse sind wohl eher ausgewilderte Gartenpflanzen.

Die wildwachsenden Pflanzen nach Blütenfarbe geordnet:

Weiße Blüten:
Gänseblümchen (Bellis perennis), ein Korbblütler
Busch-Windröschen (Anemone nemorosa), ein Hahnenfußgewächs (Kreuzblütlerverwandte)
Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), ein Kreuzblütler

Gelbe Blüten:
Huflattich (Tussilago farfara), ein Korbblütler
Löwenzahn (Taraxacum officinale), ein Korbblütler
Scharbockskraut (Ranunuculus ficaria), auch Feigwurz genannt, ein Hahnenfußgewächs (Kreuzblütlerverwandte)

Blaue Blüten:
Ehrenpreis (vermutlich Faden-Ehrenpreis Veronica filiformis), ein Rachenblütler.
Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia), Hyazinthengewächs (Lilienverwandte)
Sternhyazinthe (Chinodoxa luciliae), auch Schneeglanz oder Schneestolz genannt, Hyazinthengewächs (Lilienverwandte)

Lila Blüten:
Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum), ein Lippenblütler (Rachenblütlerverwandte)
Gefingerter Lerchensporn (Corydalis solida), ein Erdrauchgewächs (Kreuzblütlerverwandte)
Veilchen (Viola, vermutlich März-Veilchen), ein Veilchengewächs (Kreuzblütlerverwandte)

Und schließlich noch das Gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), ein Raublattgewächs (Rachenblütlerverwandte). Diese Pflanze trägt bemerkenswerterweise gleichzeitig blaue, violette und rote Blüten.

» » » Hier gibt es auch ein kleines Gedicht zu den März-Blühern auf der Sulzbachtalaue

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Frühblüher Wiesenblumen am Uferrand

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Frühblüher – Wiesenblumen am Uferrand
Pflanzenkenner gesucht!

Heute bin ich etwa hundert Meter am Ufer des Sulzbachs entlang spaziert und habe ein halbes Dutzend blühende Pflanzen angetroffen. Mit der Bestimmung von Löwenzahn (Taraxacum officinale; ein Korbblütler) und Scharbockskraut (Ranunculus ficaria; ein Hahnenfußgewächs) habe ich keine Probleme, diese beiden blühen dort schon seit einiger Zeit; den ersten Löwenzahn habe ich bereits am 3. März am Sulzbachufer angetroffen.

Bei den folgenden Pflanzen musste ich meine Pflanzenführer zu Rate ziehen (Heiko Bellmann: Der große Kosmos Pflanzenführer und Wilfried Stichmann: Der große Kosmos Naturführer Tiere und Pflanzen und Gertrud Scherf: Wiesenblumen. Der etwas andere Naturführer).

Beim folgenden Bild bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um eine Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum; ein Lippenblütler) handelt.
Purpurrote Taubnessel



Bei den nächsten beiden ist vermutlich die grobe Zuordnung korrekt, aber eine exakte Bestimmung kann ich nicht leisten; hier benötige ich die Unterstützung eines echten Pflanzenkenners.



Das Folgende ist wohl eine Windröschen-Art, also ein Hahnenfußgewächs. Vermutlich handelt es sich um ein Buschwindröschen (Anemone nemorosa).
eventuell eine Windröschen-Art



Das Folgende ist wohl eine Ehrenpreis-Art, also ein Rachenblütler; ich tippe mal auf Fadenehrenpreis (Veronica filiformis), eventuell auch Persischer Ehrenpreis (Veronica persica). Die Blütchen sind winzig klein.
eventuell eine Ehrenpreis-Art



Worum es sich auf dem folgenden Bild handelt, ist mir schleierhaft. Das Blütchen ist winzig-winzig-klein, und vermutlich kann bei dieser starken Vergrößerung nur ein Experte sagen, was das für eine Pflanze ist.
noch unbekannt; winzig kleines Blütchen



Ich hoffe, dass sich über kurz oder lang ein paar Kenner auf diese Seite verirren, die bei der Bestimmung dieser Pflanzen weiterhelfen können. Ich sage schon jetzt: Vielen Dank!

Evelyns Hinweis (siehe Kommentar) ist wohl richtig. Dies ist wahrscheinlich das Behaarte Schaumkraut (Cardamine hirsuta), laut Wikipedia auch Ruderal-Schaumkraut, Gartenschaumkraut, Viermänniges Schaumkraut oder Vierstängel-Schaumkraut genannt.

Allerbesten Dank für den Hinweis!

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Sämtliche Aufnahmen entstanden am 30. März 2010 am Ufer des Sulzbachs, Sulzbachtalaue im südlichen Dudweiler.

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Frühlingsbote Huflattich

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Huflattich - Tussilago farfara

Huflattich - Tussilago farfara


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Frühlingsbote Huflattich – Tussilago farfara
Ein frühblühender Korbblütler

Heute – 10. März 2010 – bin ich mal wieder über die Sulzbachtalaue im südlichen Teil von Dudweiler spaziert (hier gibt es eine Google-Standortkarte zur Sulzbachtalaue). Über den Pflanzenwuchs gibt es nichts Besonderes zu berichten – da hat sich noch nichts getan (vor einer Woche, am 3. März, habe ich dort allerdings den ersten blühenden Löwenzahn dieser Saison entdeckt – das war wohl ein extrem frühes Exemplar). „Neu“ waren heute eine Bachstelze und ein anderer Vogel, den ich nur aus großer Distanz fotografieren aber auf der Grundlage der nicht sonderlich gelungenen Aufnahme (noch) nicht identifizieren konnte (Kopf und Brust grau, Flügel rötlichbraun, Schnabel gelb, Schwanz sehr dunkel, insgesamt etwas größer als die Bachstelze).
An dem kleinen Teich Im Wiesengrund (Ecke St. Avolder Straße / Im Kuhnenborn) habe ich zunächst die Sträucher fotografiert, an denen im Herbst die Weidenjungfern ihre Eier abgelegt haben. Direkt neben diesen Sträuchern habe ich ein paar kleine gelbe Blüten entdeckt, die sich nun allmählich entfalten wollen. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den Huflattich (Tussilago farfara). Der Huflattich gehört zu den Frühblühern (Blütezeit Februar – April). Er ist mir im letzten Jahr auf der Bergehalde Lydia aufgefallen, weil er dort auf dem öden Plateau bereits Mitte März kräftige gelbe Farbtupfer gesetzt hat.
Der lateinische Name leitet sich von tussis = Husten ab und verweist darauf, dass man diese Pflanze auch als Arzneipflanze verwendet hat. Wegen ihrer giftigen Alkaloid-Bestandteile wird sie heute nur noch als Beimischung zu Hustentees eingesetzt. Der Huflattich gehört zu den Korbblütlern und bildet ganz ähnlich wie der Löwenzahn eine schöne Pusteblume. Die Blätter, die recht derb wirken, erscheinen erst nach der Blüte. Man findet den Huflattich recht häufig an Wegrändern, auf Brachen und in lichten Wäldern, aber offenkundig auch am Teichufer.

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Schneeglöckchen

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Schneeglöckchen

Schneeglöckchen


Schneeglöcken – Der Frühling kommt


Frühe Wunder
© Heidrun Gemähling

Langsam taut
des Winters Hülle
weiße Glöckchen
drängen ans Licht
Winde säuseln
Wolken eilen

des Frühlings
Lüfte nahen

aus der Tiefe treiben Blüten
bunte Wunder reich an Zahl
und das Leben flüstert leise
verweilt im feuchten Grase.

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Aufnahme am 3. März 2010, Dudweiler, In den Welkertswiesen.

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Hasel Pollen Allergiker

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Hasel - Corylus avellana

Hasel - Corylus avellana


Winter – Frühling – Vorfrühling – meteorologischer Winter – kalendarischer Frühling – phänomenologischer Frühling – Hasel – Haselnuss – Corylus avellana – Pollen – Allergien – Pollenallergien – Allergiker – Heuschnupfen – Xynthia

Hasel Pollen Allergiker

Heute ist der 28. Februar 2010 und damit endet heute der meteorologische Winter. Als Abschiedsgeschenk schickt er uns das Sturmtief Xynthia, das schon seit Stunden mit starken Orkanböen über das Land fegt. Bis zum Beginn des kalendarischen Frühlings müssen wir noch ein wenig warten.

Die Frühlingsspuren in der Natur sind noch recht spärlich, aber ein Vorfrühlingsbote macht sich bereits bemerkbar; die Hasel Corylis avellana. Der mit Birke und Hainbuche verwandte Haselstrauch ist das am frühesten blühende Gehölz unserer Flora (Michael Lohmann: Bäume & Sträucher. Der etwas andere Naturführer). „Mit dem Stäuben der männlichen Kätzchen … beginnt im phänomenologischen Kalender der Vorfrühling“ (Wilfried Stichmann: Der große Kosmos Naturführer Tiere und Pflanzen).

Obgleich die Haselblüte eine wärmere Jahreszeit ankündet, ist sie doch bei vielen Menschen eher gefürchtet. Für Allergiker können die Pollen eine starke Belastung darstellen. In der aktuellen Wochenendausgabe meldet die Saarbrücker Zeitung: „Nach dem langen Winter startet die Heuschnupfenzeit spät – dafür aber umso heftiger“. Denn in diesem Jahr werden die Blüte von Hasel, Erle und Birke zeitweise parallel verlaufen und zudem „zeigt sich ein Rhythmus, wonach jedes Jahr mit einer geraden Zahl mit einem erheblichen Pollenflug verbunden ist, das darauffolgende mit ungerader Zahl aber mit deutlich weniger.“ Vielen Allergikern steht somit eine schwere Zeit mit juckenden Augen, Schnupfen, Niesattacken und Atemnot bevor. Vielleicht kann sich ja der ein oder andere mit dem Gedanken an die lecken Früchte, die Haselnuss, trösten.

Die frühe Blüte kann sich die Hasel problemlos leisten, weil sie vom Wind bestäubt wird und daher nicht auf Insekten angewiesen ist.

Zum Foto: Die männlichen Blüten der Hasel sind als Kätzchen unverkennbar. Die weiblichen Blüten sind hingegen unscheinbar; sie ähneln Knospen, aus denen die roten Narben wie ein kleines Büschel herausragen.
Die Aufnahme entstand am 23. Februar 2010 in Dudweiler, in der Nähe der Turmschule.

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Nachtrag: Auf dem folgenden Foto ist die weibliche Blüte sehr gut zu erkennen und in den männlichen Kätzchen erkennt man das Gewusel der Pollen. Aufnahme am 1. März 2010 auf dem Dudweiler Anger. Korkenzieher-Hasel.
Blüten Korkenzieher-Hasel
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Gelbflechte Xanthoria parietina

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Gelbflechte Xanthoria parietina

Gelbflechte Xanthoria parietina

Bei meinem heutigen (22. Februar 2010) Streifzug entlang des Sulzbaches in Dudweiler ist mir nahe dem Dudoplatz dieses Gebilde begegnet, das unschwer als Flechte zu erkennen ist. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um die Gelbflechte Xanthoria parietina, die bei Wikipedia.de als Gewöhnliche Gelbflechte, im Großen Kosmos Pflanzenführer von Heiko Bellmann (2007, S. 177) als Wand-Gelbflechte und im Kosmos-Naturführer Tiere und Pflanzen von Wilfried Stichmann (2009, Seite 868/4) als Gelbe Baumflechte bezeichnet wird.

Flechten sind eine ausgesprochen merkwürdige Lebensform, die der Wissenschaft lange Zeit Rätsel aufgab. Es handelt sich hier um eine symbiotische Verbindung von Pilzen und Algen, die im Zusammenspiel weder Pilzen noch Algen ähnelt. Der Pilzanteil ist sehr viel größer als der Algenanteil, aber Flechtenpilze (meistens Schlauchpilze) kommen in der Natur für sich alleine kaum vor, während die Algen (meistens Grünalgen, in seltenen Fällen auch Blaualgen) auch eigenständig leben können. In der Regel profitieren beide Partner von der Verbindung: die Algen sind zur Photosynthese fähig und stellen alle Stoffe her, die die selbst und der Pilz benötigen, der Pilz bietet der Alge insbesondere durch Schutz gegen Trockenheit und eröffnet ihr damit Lebensräume, die sie sonst nicht besiedeln könnte.

Die Gelbflechte Xanthoria parietina ist recht häufig anzutreffen auf Baumrinde, Kalksteinen und alten Dachziegeln und gedeiht besonders in Umgebungen, in denen phosphathaltiger Staub hingelangt, zum Beispiel in der Nähe von Bauernhöfen. Sie wurde früher zum Färben verwendet und sie galt auch als Heilmittel, etwa gegen Wechselfieber.

Wilfried Stichmann unterscheidet zwischen Krustenflechten, deren sogenanntes Lager fest mit dem Untergrund verbunden ist, Blattflechten, die sich leichter von ihrer Unterlage ablösen lassen, und Strauchflechten, die meistens aufrecht wachsen und in ihrer Wuchsform an Sträucher erinnern. Die Gelbflechte Xanthoria parietina gehört zu den Blattflechten.

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Schnee-Heide Erica carnea

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Schnee-Heide Erica carnea

Schnee-Heide – Blüten – Blütenpflanzen – Frühblüher – Frühlingsboten – Erica carnea – Heidekrautgewächse – Februar

Schnee-Heide
Erica carnea


Das Foto zeigt die erste voll blühende Pflanze, die mir in diesem Jahr begegnet ist – und zwar am 20. Februar 2010 im Garten des St.-Josef-Krankenhauses in Dudweiler.

Wenn meine Recherche richtig ist, dann handelt es sich hier um die Schnee-Heide (lat. Erica carnea), ein Heidekrautgewächs. In Heiko Bellmann „Der große Kosmos Pflanzenführer“ (Stuttgart, Franck-Kosmos Verlags-GmbH, 2007) ist die Schnee-Heide auf Seite 23 rechts oben beschrieben, in Wilfried Stichmann „Der große Kosmos-Naturführer. Tiere und Pflanzen“ (Stuttgart, Franck-Kosmos Verlags-GmbH, 2005) auf Seite 534, Nr. 2. Anhand der dortigen Abbildungen, insbesondere bei Bellmann, habe ich eigentlich wenig Zweifel an der Zuordnung. Sollte ich mich dennoch geirrt haben, bin ich für jede Richtigstellung dankbar.

Bellmann beschreibt die Schnee-Heide als „Nur bis 25 cm hoher, kriechender immergrüner Zwergstrauch mit niedrigliegenden dünnen Zweigen“. Genau so sah die Pflanze auch aus. Als Blütezeit wird März bis Juni angegeben. Der Name rührt daher, dass die Blüten oft schon vor der Schneeschmelze erscheinen. Demnach wäre eine Blüte Mitte Februar nicht verwunderlich. Das Verbreitungsgebiet befindet sich wohl vorwiegend in den Alpen „In den Kalkalpen in Kiefernwäldern und im Krummholzgürtel; mit den Alpenflüssen abwärts bis in die Wälder des Alpenvorlandes“ (Stichmann, S. 534). Da diese Art auch als sehr beliebte Gartenpflanze beschrieben wird, hat sie den Weg wohl auch ins Saarland geschafft.

Nun bin ich gespannt, welche Pflanze mich als Nächste mit winterlich früher Blütenpracht erfreuen wird. Als Pflanzenlaie kommt mir natürlich das Schneeglöckchen in den Sinn. Mit Krokussen rechne ich erst ein wenig später. Womöglich kommt es aber auch ganz anders. Ich werde auf jeden Fall die Augen aufhalten; und da für die kommende Woche deutlich ansteigende Temperaturen (über 10 Grad) vorhergesagt werden, dürften sich wohl bald schon die nächsten Blüten hervorwagen.

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Schock an der Sulzbachtalaue

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Schock: Kahlrasur der Sulzbachtalaue!

Als ich am Montag (27. Juli 2009) zur Sulzbachtalaue kam, bekam ich gleich einen Schock: Arbeiter waren gerade dabei, das Gelände kahlzurasieren. Die linke Seite (am Rande der Sulzbachtalstraße) war – wie man auf dem Foto gut sieht – schon fast vollständig kahl. Die rechte Seite war Gott sei Dank noch unberührt.

Sulzbachttalaue Dudweiler

Sulzbachttalaue Dudweiler

Während vom linken Ufer her die Schneidemaschinen lärmten, konnte ich auf der rechten Seite noch ein paar schöne Fotos machen. Unter anderem habe ich die schönste und farbenprächtigste Fliege fotografiert, die mir jemals begegenet ist. Man kann sie hier bewundern.

Als ich so beim Fotografieren war, fragte einer der Arbeiter vom anderen Ufer, was da Interessantes zu sehen sei. Eigentlich hätte ich anworten müssen: „Das, was Sie gerade kaputtmachen.“ Aber das wäre ungerecht gewesen, schließlich tat der Gute nur seine Arbeit (und außerdem ist es wichtig, dass auch diese Arbeit getan wird). Also antwortete ich freundlich: „Schmetterlinge, Insekten, Blumen und Pflanzen. Davon gibt es hier ja reichlich.“

Hier ein paar Bilder vom vorerst letzten Besuch der Sulzbachtalaue.

Hier handelt es sich wohl um Kamille in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.

Kamille

Kamille

Zu welcher Pflanze dieser Wuschelkopf gehört, kann ich nicht genau sagen. Hier hoffe ich auf Unterstützung von Fachkundigen.

Wuschelkopf

Wuschelkopf

Diesem Marienkäfer hat es auf einer Königskerze offenbar gut gefallen.

Marienkäfer auf Königskerze

Marienkäfer auf Königskerze

Und auch diese Wanze ließ es sich auf der Königskerze gutgehen.

Wanze auf Königskerze

Wanze auf Königskerze

Wegen der Kahlrasur wird sich nun leider ein Besuch der Sulzbachtalaue für längere Zeit nicht lohnen. Das wird einige Wochen dauern, bis die Vegetation nachgewachsen ist und die Aue wieder ein Paradies für Insekten und ein wenig sonderliche Fotografen darstellt.

In der Zwischenzeit muss ich andere Orte besuchen und hoffen, dass die Mäharbeiter nur langsam vorankommen, so dass es immer ein paar Flecken gibt, an denen die Natur sich lange genug entfalten konnte.
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Written by Ronald

Januar 7, 2010 at 17:20

Wiesenspaziergang Dudweiler Anger

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Ein Wiesenspaziergang über den Dudweiler Anger am 29. Juli 2009

Da die Sulzbachtalaue in Dudweiler vor Kurzem kahlgemäht wurde, muss ich mir in der nächsten Zeit wohl oder übel andere Standorte aussuchen. Gott sei Dank hat sich der Dudweiler Anger (eine Luftaufnahme findet sich hier) von seiner letzten Kahlrasur einigermaßen erholt, so dass er wieder ein attraktives Umfeld bietet.

So sah es dort am 29. Juli 2009 aus.

Dudweiler Anger

Dudweiler Anger

Am linken Bildrand verläuft die Theodor-Storm-Straße. Noch ein paar Meter, dann kämen wir zum Alten Markt. Am Horizont erkennen wir einen Teil der Bergehalde Lydia, die uns aus dem Fotoblog bestens bekannt ist. Über die Baumreihe, die auf dem Anger den „Wiesenteil“ vom „zivilisieren Teil“ trennt, ragt die katholische Pfarrkirche St. Marien und über deren Dach lugt der Turm der evangelischen Christuskirche.

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Hier eine kleine Auswahl von Fotos von dem recht ergiebigen Streifzug.

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Das Aufgeblasene Leimkraut (Silene vulgaris; 554/3) im Übergang zwischen Blütenstand und Fruchtkapsel wirkt wie ein kunstvolles Gemälde.

Aufgeblasenes Leimkraut

Aufgeblasenes Leimkraut

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Nahe verwandt mit dem Aufgeblasenen Leimkraut ist die Weiße Lichtnelke (Silene alba; 554/4). Letztere entfaltet ihre volle Blüte erst in den Abendstunden, aber hier ließ sie bereits am frühen Nachmittag ein wenig von ihrer Blütenpracht erahnen. Im Hintergrund leuchten Hornklee und Wundklee.

Weiße Lichtnelke

Weiße Lichtnelke

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Schmetterlinge und andere Insekten waren in diesem Umfeld natürlich auch anzutreffen, wenngleich nicht so zahlreich und nicht so artenreich wie in der Sulzbachtalaue.
Bei den Schmetterlingen zum Beispiel Bläuling, Kohlweißling, Ochsenauge, Goldene Acht, Zitronenfalter, C-Falter, Braune Tageule und ein paar unscheinbarere kleinere Arten, die ich aber nicht fotografiert habe. Auch ein Admiral flatterte mal für einen viel zu kurzen Moment vorbei.

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Die Goldene Acht (Colias hyale; 354/3) labte ihren Nektardurst an Kleeblüten, die auf dem Anger reichlich zu finden sind.

Schmetterling Goldene Acht

Schmetterling Goldene Acht

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Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni, hier Weibchen; 354/5) war geradezu besessen vom Nektar der Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum, 672/4). Unablässig flatterte er von einer lila leuchtenden Blüte zu anderen.

Zitronenfalter Kartaeuser-Nelke

Zitronenfalter Kartaeuser-Nelke

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Sämtliche Aufnahmen entstanden auf dem Dudweiler Anger am 29. Juli 2009.

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Wiesenspaziergang Sulzbachtalaue 20. Juli 2009

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Hier ein paar Fotos von einem Wiesenspaziergang an der Sulzbachtalaue in Dudweiler (20. Juli 2009).

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Ein Ausschnitt der Sulzbachtalaue in Dudweiler mit Blick zum Brennenden Berg, dem der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1770 einen Besuch abstattete. Von diesem Besuch war er so beeindruckt, dass er ihm in „Dichtung und Wahrheit“ ein literarisches Denkmal setzte.

Sulzbachtalaue in Dudweiler

Sulzbachtalaue in Dudweiler

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Handelt es sich hier um Sauerampfer?

Sulzbachtalaue in Dudweiler

Sulzbachtalaue in Dudweiler

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Diese schöne Pflanze steht direkt am Ufer des Sulzbachs. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es sich hierbei um Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera 688/1) handelt.

Blüten Hummel Sulzbach

Blüten Hummel Sulzbach

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Das ist eine Cousine in Weiß. Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera 688/1).

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blueten-2009_07200159

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So wunderschön können Disteln sein.

Distel

Distel

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Hummeln lieben Disteln!

Hummel auf Distel

Hummel auf Distel

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Ich weiß immer noch nicht, um welche Pflanze es sich hier handelt.

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Nicht nur für diese Schwebfliege – für Insekten aller Art – ist die Sulzbachtalaue zurzeit das wahre Paradies.

Schwebfliege

Schwebfliege

Pflanzenkenner gesucht

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Wer kennt diese Pflanzen?

Pflanzenkenner gesucht!

Mit der Bestimmung von Pflanzen tue ich mich gelegentlich ausgesprochen schwer, da es so viele ähnliche Varianten gibt.

Falls jemand die ein oder andere hier abgebildete Pflanze kennt, bin ich für jeden Hinweis dankbar.

Gelegentlich werde ich neue Fotos hinzufügen, so dass es sich lohnt, ab und zu mal hier reinzuschauen.

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Mittlerweile bin ich sicher, dass dies eine Nachtkerze ist.

Nachtkerze

Nachtkerze

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Das ist eine Bunte Kronwicke (684/1)

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Bunte Kronwicke

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Das ist wohl ebenfalls eine Bunte Kronwicke.

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Bunte Kronwicke

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vrmtl. Wilde Möhre

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Klee

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Weideröschen

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Klee

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Wilde Möhre

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Wilde Möhre

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Wilde Möhre

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